Femina feminae lupus est.

Könnte man jedenfalls meinen.

In einem Image Board bin ich auf einen Comic von Ben Garrison gestoßen, der in anschaulichen Bildern darstellt, was ich auch schon so manches Mal gedacht habe: Mag ja sein, dass unsere Gesellschaft in Punkto Gleichberechtigung noch Aufholbedarf hat (ich denke da z.B. an fehlende Wickeltische auf Herrentoiletten, Gleichberechtigung von Mann und Frau bei der Bundeswehr sowie die Erhöhung der durchschnittlichen Lebenserwartung der Männer auf das Niveau von Frauen, weil das nachweislich ein Problem ist, das auf gesellschaftlichen Missständen basiert) – aber sollten wir uns nicht gelegentlich auch mal die Zeit nehmen, auf Probleme in „unseren eigenen Reihen“ zu schauen und diese nach Möglichkeit zu beseitigen? Vieles von dem, was am männlichen Verhalten gegenüber Frauen kritisiert wird, bringen wir nämlich untereinander zur schauerlichen Perfektion – so zumindest meine persönliche Erfahrung.

Aber schaut Euch nach dem Break erstmal den Comic an :) Bitte klickt auf Vergrößern und auf „expand image“, sonst kann man die Schrift so schlecht lesen ;) Weiterlesen

Sexismus in der Bundeswehr – Gegen die Männer :D

Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat heute (also gestern^^) entschieden, dass der sogenannte Haar- und Barterlass, der die Haar- und Barttracht der Soldaten und Soldatinnen der Bundeswehr regelt, rechtmäßig ist.

Warum, was ist da los? Ein Soldat mit einer grandiosen 40cm Haarpracht hatte dagegen geklagt, dass man ihn zwingen wollte, dieser mit der Schere zu begegnen. Und er hat verloren.

Nun gut sollte man denken, lange Haare sind im Kriegseinsatz ja auch eher unpraktisch. Wenn die nun im Stacheldraht hängenbleiben oder eine Strähne beim Schießen in die Augen gerät und man das Ziel verfehlt… Außerdem ist im olivgrünen Gepäck ja auch gar kein Platz für Shampoo, Spülung, Conditioner und ein Kamm- und Bürstenset.

Aber: Frauen dürfen! Das ist völlig ungerechtfertigte Ungleichbehandlung in seiner reinsten Form. #Aufschrei! Warum dürfen sich Frauen mit Zopfgummis und Haarnetzen behelfen, Männer aber nicht? Soldat ist Soldat, gerade in der Bundeswehr sollten nun wirklich alle gleich sein. Im Ernstfall könnte eine Unterscheidung der Geschlechter sogar schwerwiegende Folgen nach sich ziehen.

Bei männlichen Soldaten, so lautet die offizielle Stellungnahme, sei es notwendig, dem Bild des Soldaten in der Öffentlichkeit mitzuentsprechen. Ein entsprechendes Bild für weibliche Soldaten hätte sich seit der Öffnung der Bundeswehr für Frauen in 2001 noch nicht gefestigt, weshalb die Ausnahmen für die Haarlänge legitim seien. (Heise, 13.12.2013)

Äh ja, ist klar. Super Grund :D

Doch damit nicht genug – das Bundesverwaltungsgericht sieht die diversen Regelungen zur Haartracht auch als eine Form der Frauenförderung an: „Die Regelung über die Haartracht von Soldatinnen, die diesen auch das Tragen längerer Haare gestattet, stellt eine zulässige Maßnahme zur Förderung von Frauen in der Bundeswehr dar, die die striktere Regelung der Haartracht für männliche Soldaten nicht in Frage stellt“ lässt es verlauten. Einfach gesagt: wenn Frauen der Meinung sind, ihrem Wunsch nach einer Laufbahn in der Bundeswehr würden ihre individuellen Haarwünsche im Weg sein, dann muss hier eine Regelung geschaffen werden, die beides vereinbart. Während von den männlichen Soldaten erwartet wird, dass sie sich den Kurzhaarregelungen bei der Bundeswehr entweder unterwerfen oder aber auf diese Laufbahn verzichten (…) (Heise, 13.12.2013)

Das wird ja immer besser :D
„Frauenförderung“ widerspricht ja nun genau wie „Frauenquote“ dem Gleichberechtigungsdenken… Normalerweise müssten sich sämtlichen SoldatINNEN nach dieser Verlautbahrung aus Kameradschaft und Loyalität zu ihren männlichen Kollegen die Haare praktisch kurz schneiden. Werden sie aber nicht tun, denn soweit gilt der „wir sind alle gleich“-Gedanke dann wohl doch nicht, auch nicht beim Bund ;)
Oder doch? Warten wir es ab, das wäre wirklich mal eine schöne Geste, so zu Weihnachten :)

Mal wieder Sexismus, Objektivierung und die armen, armen Frauen…

… die sich nicht wehren können und den bösen, bösen Männern hilflos ausgeliefert sind.

Ich kann es echt nicht mehr hören.

Gestern erschien in diesem Blog ein Artikel von Ruth Hardy, der sich mit den Geschehnissen auf einer Art Erstsemester Party in einem Club in der britischen Stadt Leeds befasst, die von Tequila UK promoted wurde.

Man kennt derlei Dinge ja mittlerweile, das ist alles nichts Neues mehr: Frauen werden zur Unterhaltung des Mannes benutzt, erniedrigt und objektiviert, jaja…

Weiter gehts nach dem Break:

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Ein Streifzug durch ein Spielwarengeschäft. WTF, Pink?

Ich liebe Spielwarengeschäfte und kann an keiner Toys’R’Us, BR Klubben oder Idee&Spiel Filiale vorbeigehen, ohne nicht wenigstens einen kurzen Streifzug durch die Regale unternommen zu haben.

Was es dort nicht alles zu entdecken gibt! Da möchte man doch am liebsten sofort eigene Kinder produzieren, um sich dadurch das Vorkaufsrecht auf das neue Playmobil Puppenhaus oder den Lego Technik Kran zu sichern – bei manchen Spielzeugen denkt man aber auch genau das Gegenteil: „OMG. Oh nein. Niemals!“

Vielfach wird immer noch genau zwischen Mädchen- und Jungenspielzeug unterschieden. Aus didaktischer Sicht weltoffener Eltern, die über den Drang verfügen, gegebene Dinge auch mal zu hinterfragen, ist diese Herangehensweise natürlich Blödsinn. Warum sollten nicht auch Mädchen Interesse daran haben können, Plastik-Modellbau-Panzer zusammenzustecken und zu bemalen oder mit einem ferngesteuerten Rennauto durchs Wohnzimmer zu rasen? Für die Hersteller folgender Spielzeuge ist die Antwort ganz einfach: Weil Panzer und Rennautos nicht rosa sind!

Um die Produktkette „Jungenspielzeug“ auch für den „kleine Mädchen Markt“ erschließen zu können, griff man daher in die Pastellfarbenkiste, deren Palette dem weiblichen Geschlecht zugeordnet ist.

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Interview zu Frauen und Computerspielen am Beispiel von GTA 5

Mittwoch bekam ich einen Anruf von Lisa-Mia Schaich, einer freien Medienpädagogin, die gerade eine Projektwoche mit Schülerinnen und Schülern der 12.Klasse der Nelson-Mandela-Gesamtschule in Hamburg geleitet hat. Diese Projektwoche wurde von TIDE 96,0, Hamburgs Communitiysender und Ausbildungskanal, organisiert.

Man bat mich, fürs Radio ein paar Fragen zu den Themen Frauen und Computerspiele sowie, etwas spezieller, Frauen und GTA 5 zu beantworten. Klar habe ich zugesagt, weil ich solche Arten von Schulaktivitäten abseits des Klassenraumes für eine gute Sache halte. Am Freitag wurden dann zwei Sendungen à 28 Minuten ausgestrahlt, eine mit mir. Leider habe ich sie nicht gehört und es scheint auch keine Aufzeichnung zu geben, was schade ist… jedenfalls dachte ich, dass die gestellten Fragen durchaus interessant und meine Antworten möglicherweise ebenfalls lesenswert sind, daher veröffentliche ich hier nun alles (ich hatte die Fragen vorher per Mail zugeschickt bekommen, so dass ich die Möglichkeit hatte, mich vorzubereiten).

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AdoptAGuy: Die neue online Datingseite, bei der Frauen Männer einkaufen.

Oh, noch eine Datingseite mehr, na, das ist ja mal was ganz Neues … (-_-) … Das Geschäft mit der Einsamkeit boomt weiterhin und wurde mittlerweile auf ein Niveau reduziert, das den Themenbereich „Romantik“ (und darum sollte es doch eigentlich gehen?) nicht mal mehr ansatzweise streift. Dating ist ein knallhartes Geschäft, da darf man gerade als Mann keine Gefühle zeigen. Wer keine Zeit zum Weggehen hat, dated online und gerade als Frau kann man sich da echt herausnehmen, was geht, es wird alles hingenommen. Nur nicht alleine bleiben.

Haupthaar zu licht? Klick auf ignore. Einkommen zu gering? Klick auf ignore. Ouh, er hat Dativ statt Genitiv verwendet. Klick auf ignore. Als Frau braucht man sich (oft ja sogar kostenlos) einfach nur anmelden und keine 12h später quillt das Postfach vor Anfragen nur so über – während man als man wohl um die 50 Mails losschicken muss, um wenigstens eine freundliche Absage zu erhalten.

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Zu schön fürs Internet.

Auf der Seite der Tagesschau ist in der Rubrik „Schlusslicht“ ein interessanter kleiner Artikel zu lesen. Angeblich hat ein internationales soziales Netzwerk für Geschäftskontakte (welches könnte das wohl sein^^) die Anzeige eines US-Unternehmens, das auf der Suche nach Webentwicklern war, einfach gelöscht. Die Begründung? Die in der Anzeige abgebildete Frau sei zu hübsch (!) um tatsächlich im Webbereich zu arbeiten (!). Man solle die potentiellen Arbeitnehmer nicht mit der holden Weiblichkeit, sondern Produktphotos locken. Bäbäm. Das ist doch mal ne Ansage und ein zweifelhaftes Kompliment für das Model. Sie ist zu schön fürs Internet. Tatsächlich scheint es aber in unserer Gesellschaft so zu sein, dass intelligent und geekig nicht mit schön und attraktiv zusammengeht, weder bei den Frauen, noch bei den Männern. Wenn man sich einen ITler oder eine ITlerin vorstellt, denkt man weniger an die hübsche Blondine von nebenan oder den smarten charismatischen Herren, der sein Studium mit kellnern finanziert, als an pompös-adipöse, tageslichtscheue und kettenrauchende Zeitgenossen, die sich nicht um ihr Aussehen scheren und klamottentechnisch irgendwo in den 80ern hängengeblieben sind. Das ist traurig, aber war. Niemand denkt bei den wohlproportionierten Messehostessen daran, dass diese vielleicht auch studiert haben könnten. Sie sind einfach nur die dummen Püppchen, Deko für die Graphikkarte. Zu schön, um klug zu sein. Wer sich so viel um sein Aussehen kümmert, hat wohl einfach nichts Wichtigeres zu tun und wahrscheinlich ist auch nichts anderes vorhanden, worauf sich das Ego stützen könnte. Wann immer mit hübschen Frauen im IT Bereich geworben wird, wird sofort von überall gerufen: „Das sind keine echten Geeks!“ Ja – nur, wie sehen echte Geeks denn aus? Eine schlanke, schöne Frau mit Minirock und Highheels wird per se schon mal nicht als Geek akzeptiert, nicht mal, wenn sie schwer kurzsichtig ist, alle Star War Filme mitsprechen kann und ein Ass in C++ ist. Sowas gibts nämlich einfach nicht und kann es nicht geben, denkt man. Im Falle des US-Unternehmens war es dann aber tatsächlich so, dass diese in der Anzeige u.a. auch eine attraktive Mitarbeitern abgebildet hat. Dumm gelaufen. Also gibt es sie doch, die schönen ITlerinnen? Was ist Eure Meinung dazu? Habt Ihr vielleicht auch schon mal gedacht „die kann kein Nerd sein, dafür ist sie zu hübsch!“ oder habt Ihr diesen Satz vielleicht sogar schon mal selbst gehört? Schließen sich Geeksein und Eitelkeit per se aus? Was denkt Ihr?

… den Männern gehts doch eigentlich kein Stück besser ;)

Ich habe im Netz gerade ein schönes Bild gefunden, das Bände spricht und sehr bezeichnend ist.

Alle heulen immer rum von wegen Mädchenspielzeug (allen voran Barbie, aber auch andere Arten von Puppen wie bspw. Monster High) würden die Nachwuchsfrauen zwangsläufig in Essstörungen treiben, weil sie ein unerreichbar (dünnes) Schönheitsideal verkörpern und unbewusst die Meinung der Kinder von sich selbst negativ beeinflussen würden.

Die Gesellschaft macht sich große Sorgen um die seelische und körperliche Gesundheit der weiblichen Kinder und vergisst dabei, dass es den Jungen nicht viel besser geht.

Barbie und He-Man.

Oh ja, denn auch das von He-Man und anderen Actionfiguren verkörperte „Schönheitsideal“ ist mindestens genauso gesundheitsschädlich wie das des dezidierten Mädchenspielzeuges. Man(n) muss sich zwar nicht bis kurz vor den Exitus hungern, dafür aber bis zum Erbrechen trainieren, Unmengen an in der Dosierung auf Dauer nierenschädigender Proteine konsumieren und nicht zuletzt – wer wirklich so aussehen will, kommt nicht an Steroiden vorbei und dass Anabolika neben Impotenz und später Akne auch Herzerkrankungen und dergleichen mehr auslösen kann, ist schon längst kein Geheimnis mehr. Allerdings scheint sich darüber niemand zu echauffieren, komisch eigentlich. Warum liegt der Fokus so sehr auf den Frauen? Die Anforderungen an den Mann sind doch auch immens gestiegen, dies wird garantiert auch Auswirkungen auf die Entwicklung der jetzigen männlichen Kinder haben…

Wo bleiben die Maskulisten, um gegen He-Man aufzubegehren und eine Gleichbewertung von Jungen- und Mädchenspielzeug zu fordern?

Und wann kommt endlich die erste Actionfigur mit Bierbauch und Dreitagebart?

Wir müssen gar nichts beweisen.

Mir wurde gerade ein sehr schönes Video zugespielt :) In einem Song und mit verschiedenen echten Geeks (sogar unser Favourite Wil Wheaton ist mit dabei!) wird freundlich, aber auch nachdrücklich deutlich gemacht, dass wir uns als Geek-Girls nicht mehr beweisen sollen müssen, als die Geeks des anderen Geschlechts. Wahrscheinlich kennt Ihr ja alle Sprüche à la „Du bist doch ne Frau, Du kannst gar keine Computer-/ Videospiele/- Programmierungsskills haben – das ist Quatsch und es nervt auch einfach nur noch. Also, das Motto lautet: We’ve got nothing to prove!

Wie Barbie aussehen würde, wäre sie eine amerikanische Durchschnittsfrau

Die Barbie-Puppe ist seit den 50er Jahren eines der beliebtesten Kleine-Mädchen-Spielzeuge überhaupt und man muss mit einer gewissen Anerkennung sagen, dass sie es geschafft hat, sich über all die Jahrzehnte erfolgreich im Geschäft zu halten – stets den modischen Gepflogenheiten der jeweilgen Dekade angepasst, mit unterschiedlichen Features ausgestattet (Pony, Cabrio, angebrannter Surferboyfriend), aber immer reizvoll für die 3-10 Jährigen Kinder zumeist weiblichen Geschlechtes. Ein Spielzeugklassiker, den die meisten von uns wohl auch im Kinderzimmer hatten und mit der wir viele „Erwachsenen-Szenen“ nachgespielt haben (vom Ausflug zum Strand über das Candlelight Dinner bishin zu den ersten zarten Annäherungsversuchen zwischen Barbie und Ken, die zumeist in der rosa Villa stattfanden und weniger auf dem Rücksitz des verdeckfreien Automobils).

Haben wir uns als Kinder eigentlich großartig Gedanken über Barbies Maße gemacht? Doch nur, wenn wir die Oma darum gebeten haben, ihr das eine odere andere fesche Kleidchen zu nähen, oder? Ansonsten hat das doch überhaupt keine Rolle gespielt. Barbie war Barbie. Auch dann noch, wenn wir ihr die Haare abgeschnitten oder den Körper grün angemalt hatten, weil wir fanden, dass dies besser zu ihr passte. Barbie ist Barbie, man erkennt sie schon von weitem und selbst das Auge einer Dreijährigen ohne Lesekenntnisse ist schon so geschult, dass sie Barbie auf Anhieb von Petra, Steffi und wie all die Nachahmerinnen auch heißen mögen, unterscheiden kann.

Barbie unreal und Barbie real

Kinder machen sich keine Gedanken über Barbies Figur. Erwachsene dafür umso mehr.

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