Letztes Wochenende war ich auf der FedCon XXI, die sich selbst Europas größte Science Fiction Convention nennt und sich ursprünglich vor allem rund um das Thema Star Trek drehte. Mittlerweile geht es dort aber um Sci-Fi allgemein.
Die Convention startete bereits am 17. Mai und lief bis einschließlich Sonntag.
Ich war allerdings nur am Samstag und Sonntag vor Ort.
In der Vergangenheit war ich schon auf sehr vielen Conventions, allerdings noch nie auf der FedCon. Insgesamt betrachtet hat sie mir ganz gut gefallen, wenn es auch organisatorische Defizite gab, die höchstwahrscheinlich mit dem Ausnahmezustand aufgrund des Erscheinens von William Shatner himself zu tun hatten.
Aber kommen wir wieder zur FedCon selbt. Die FedCon zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass sie jedes Jahr wieder ganz besondere Stargäste einlädt. In diesem Jahr waren die Gäste unter anderem: William Shatner (Captain James T. Kirk), Richard Dean Anderson (Colonel Jack O’Neill, MacGyver), Gates McFadden (Beverly Crusher), Jonathan Frakes (Commander Riker), Felicia Day (Codex).
Den kompletten Bericht gibt es hier:
Ich fange mit Samstag an und entschuldige mich schonmal für die grottige Qualität meiner Fotos.
Der Samstag begann für mich mit dem Panel von Felicia Day. Ich empfand sie als den interessantesten Gast vor Ort und sie gab sich genau wie in ihrem Channel Geek & Sundry heiter, fröhlich und gut gelaunt. Was habe ich neues über Frau Day gelernt?
Sie hat eine Vorliebe für Haribo Kirschen und war als Kind in Captain Picard und Michael J. Fox verliebt. Da sie gerade um die Welt reist, konnte sie bislang noch nicht Diablo III spielen und ihre Freunde glauben bereits, dass sie tot sein muss. Wenn sie endlich dazu kommt, wird sie wohl einen Wizard oder Demon Hunter spielen.
Auf die Frage hin, ob sie nicht einen Namen von einem ihrer Game-Chars preisgeben könne, gab sie zu verstehen, dass sie ihre Konzentration lieber dem Spiel widmen möchte, als 10000000 Chatanfragen beantworten zu müssen.
In Felicias Montagsepisode von Geek & Sundry gibt sie immer ihre „Favorite Five“ zum Besten und zum Thema Deutschland sind diese:
– Schlösser
– Autofahren in Deutschland
– das Frühstück
– die Trinkfestigkeit der Deutschen
– Pornos im Fernsehen
Was sie allerdings nicht mag ist das Toilettenpapier hier!
Nach Felicia Day kam Gates McFadden auf die Bühne. Die Frau sieht um keinen Tag gealtert aus. Es ist unglaublich. Über sie hat man erfahren, dass ihre Vorbilder, die sie inspiriert haben: Queen Elizabeth, Maggie Smith, Hillary Clinton und ihre Mutter sind.
Um 17 Uhr war es dann Zeit für DEN Hauptact des Tages schlechthin. William Shatners Panel wurde vorgezogen und viele Fans strömten aus allen Ecken und Enden Richtung Saal, um nur irgendwie einen Blick auf ihn werfen zu können. Es war so voll, es erinnerte mich an eine Folge aus Spongebob mit den Sardellen…aber ich schweife ab.
Jedenfalls zum sehr großen Ärger vieler Fans wurde eine harte Trennung zwischen Wochenendticket und Tageskarte gemacht. Allen, die nur eine Tageskarte hatten, wurde der Einlass in den großen Saal mit William Shatner untersagt und stattdessen wurden sie in einen zweiten Saal geschickt, wo es eine Liveübertragung geben würde. Aber live auf Bildschirm ist eben nicht live vor Ort und deshalb fühlten sich die Tageskartenbesitzer ziemlich verschaukelt.
Aber da William Shatner ein großer Mann ist und diese Trennung anscheinend auch ungerecht fand, stattete er uns Tageskartenbesitzern noch vor dem großen Saal einen kurzen Besuch ab und gab jedem die Chance ein paar Fotos zu machen. Großes Tennis!
Nach Shatner kam Richard Dean Anderson und im Anschluss daran Jonathan Frakes. Sowohl RDA als auch Frakes verstanden sich vor allem darin sich einen Spaß mit dem Publikum zu erlauben. RDA beharrte bei der Frage, ob er die Serie Orion kenne darauf, dass er nach Oreo-Keksen gefragt wurde: „If I knwo black and white Oreos??“ Dabei legte er sich verzweifelt auf die Bühne.
Jonathan Frakes lief singend ins Publikum und entweder ist der Mann einfach eine irre Spaßkanone oder er war total betrunken, aber die Antwort werde ich wohl nie erfahren. Es war auf jeden Fall äußert unterhaltsam. Auf die Frage wie viele Beziehungen er zu Aliens hatte, antwortete er sehr überlegt: „Not as many as Kirk but more than Picard.“.
Am Sonntag war auf der Con nicht mehr ganz so sehr die Hölle los und man konnte sich ganz normal in den Räumen hin-und herbewegen. Ich habe mir nochmal William Shatner, Felicia Day, Walter König (Pavel Chekov) und Garrett Wang (Harry Kim) angesehen. Bei dem Panel von Wang und König erfuhr man, dass Wang immer dachte, dass er als Harry Kim einen Koreaner verkörpern würde und ihn auch so gespielt habe, bis er eines Tages durch einen Zufall erfuhr, dass die Autoren ihn immer als Chinesen sahen.
Neben den Stargästen gab es viele Leute in Kostümen zu bestaunen. Sehr stark war, neben Star Trek Uniformen aller Art, SteamPunk vertreten. Star Wars war auch sehr beliebt und ansonsten gab es eine The Avengers Gruppe, die Ghostbusters, Avatar Na’vi, Disney Prinzessinnen, ein paar Anime Chars, Stargate, Assassins Creed und vieles vieles mehr.
Alles in allem war die FedCon ein Erlebnis. Wer sich gerne seinen Stars ganz nah fühlen möchte, der ist hier genau richtig und wer einfach nur Seinesgleichen sucht, hat auf der FedCon ebenfalls das passende Forum.