Weihnachten ist bekanntlich die Zeit für Besinnlichkeit Geschenke!
Gerade wenn es um die lieben Kinder geht, geizt der Markt nicht an Inspirationen in Form von prall gefüllten Werbekatologen, um jedem Elternteil Tränen unter dem Weihnachtsbaum zu ersparen.
Ich als (nicht mehr ganz so frisch gebackene) Tante wälze diese Kataloge ebenfalls, um meinem lieben Neffen eine Freude machen zu können, aber wenn ich mir diese Werbezettel durchschaue, möchte ich nur noch schreiend davonlaufen!
In diesen Katalogen ist nämlich alles hübsch und ordentlich nach Farben/Geschlechtern getrennt. Wir haben blau mit Baggern und rosa mit Puppen. Vielen Dank, aber dann bastel ich doch lieber was selber!
Immerhin nicht jeder Katalog sieht so aus!
Top Toy einer der größten Spielwarenhersteller in Schweden, der unter anderem Toys R Us und BR in Schweden und Dänemark mit Spielzeugkatalogen beliefert, hat für den schwedischen Markt einen geschlechtsneutralen Katalog entworfen!
Mehr dazu lest ihr hier:
In Schweden wird sich bereits seit ein paar Jahren aktiv für eine Gleichstellung der Geschlechter engagiert, was sich unter anderem in der Förderung der geschlechtsneutralen Pädagogik an Schulen und in der Einführung des geschlechtsneutralen Personalpronomens „hen“ ausdrückt.
Auch Top Toy hat sich von den alten Rollenbildern einmal abgewandt, um ihren Katalogen ein neues, angepassteres Image zu verleihen. Der Top Toy Verkaufsleiter Jan Nyberg sagt dazu:„With the new gender thinking, there is nothing that is right or wrong. It’s not a boy or a girl thing, it’s a toy for children,…“.
In dem Katalog sieht man Mädchen mit NERF-Guns spielen und Jungs, die einem Mädchen die Haare machen. Mädchen und Jungen haben zusammen Spaß am Puppenhaus und warum sollte nicht auch ein Mädchen mit der Ritterburg spielen wollen.
Ein erfrischend neues Konzept, das ich mir auch sehr für den deutschen Markt wünschen würde!
Allerdings gibt es auch hier noch einiges zu tun, denn das oben bereits erwähnte stereotype Farbschema mit rosa für Puppen und Schminke und dem Schriftzug „fashion girl“ (siehe Bild oben) erinnert noch immer sehr stark an die alte Aufteilung. Darin wirkt der Junge im blauen (!) T-Shirt fast schon ironisch. Aber es ist ein Anfang.
Wie gefällt euch das Konzept?