Über Gesine

Red Bearded Hacker - Patch your sites or decommission.

Femina feminae lupus est.

Könnte man jedenfalls meinen.

In einem Image Board bin ich auf einen Comic von Ben Garrison gestoßen, der in anschaulichen Bildern darstellt, was ich auch schon so manches Mal gedacht habe: Mag ja sein, dass unsere Gesellschaft in Punkto Gleichberechtigung noch Aufholbedarf hat (ich denke da z.B. an fehlende Wickeltische auf Herrentoiletten, Gleichberechtigung von Mann und Frau bei der Bundeswehr sowie die Erhöhung der durchschnittlichen Lebenserwartung der Männer auf das Niveau von Frauen, weil das nachweislich ein Problem ist, das auf gesellschaftlichen Missständen basiert) – aber sollten wir uns nicht gelegentlich auch mal die Zeit nehmen, auf Probleme in „unseren eigenen Reihen“ zu schauen und diese nach Möglichkeit zu beseitigen? Vieles von dem, was am männlichen Verhalten gegenüber Frauen kritisiert wird, bringen wir nämlich untereinander zur schauerlichen Perfektion – so zumindest meine persönliche Erfahrung.

Aber schaut Euch nach dem Break erstmal den Comic an :) Bitte klickt auf Vergrößern und auf „expand image“, sonst kann man die Schrift so schlecht lesen ;) Weiterlesen

Easteregg bei der Vogue :)

Auf der Seite des britischen Vogue-Magazins versteckt sich ein ganz ganz großartiges, umwerfendes Easteregg!

VogueWie Ihr es findet? Ruft die Seite auf und tippt den Konami-Code ein.

Der Konami Code geht folgendermaßen (auf dem Keyboard die Pfeiltasten in entsprechender Richtung nacheinander drücken, dann b, dann a, das wars, kein ‚Enter‘ oder sowas – Ihr werdet es dann schon sehen^^).Konami CodeUnd jetzt tippt spaßeshalber noch ein paar Mal hintereinander a ein, weils so schön ist :)
Viel Spaß!

Justine Sacco – Oder: Wie man in 140 Zeichen sein Leben ruiniert.

Justine Sacco arbeitet bei einer großen wichtigen Firma als, wie Tom Hanks es in „Der Krieg des Charlie Wilson“ ausgedrückt hat, sogenannte Pressepussie.

Ihr Arbeitgeber heißt IAC; zu dieser Firma gehören u.a. Ask.com, Match.com, Vimeo, About.com, CollegeHumor.
Ihr Job ist also nicht ganz unwichtig. Eher sogar ziemlich bedeutend, ist doch das, was sie veröffentlicht, prägend für das Image ihrer Firma. Ihr Name steht für ihren Arbeitgeber, sie hat daher im Prinzip keine eigene Meinung und auch keine eigenen Ansichten. Hat sie natürlich schon, allerdings gehört es zu ihrem Job, sich damit in vornehmer Zurückhaltung zu üben – offensichtlich nicht so ihr Ding, denn kurz vor einer Geschäftsreise nach Kapstadt/Südafrika twitterte sie Folgendes:

Justine_Sacco Weiterlesen

Sexismus in der Bundeswehr – Gegen die Männer :D

Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat heute (also gestern^^) entschieden, dass der sogenannte Haar- und Barterlass, der die Haar- und Barttracht der Soldaten und Soldatinnen der Bundeswehr regelt, rechtmäßig ist.

Warum, was ist da los? Ein Soldat mit einer grandiosen 40cm Haarpracht hatte dagegen geklagt, dass man ihn zwingen wollte, dieser mit der Schere zu begegnen. Und er hat verloren.

Nun gut sollte man denken, lange Haare sind im Kriegseinsatz ja auch eher unpraktisch. Wenn die nun im Stacheldraht hängenbleiben oder eine Strähne beim Schießen in die Augen gerät und man das Ziel verfehlt… Außerdem ist im olivgrünen Gepäck ja auch gar kein Platz für Shampoo, Spülung, Conditioner und ein Kamm- und Bürstenset.

Aber: Frauen dürfen! Das ist völlig ungerechtfertigte Ungleichbehandlung in seiner reinsten Form. #Aufschrei! Warum dürfen sich Frauen mit Zopfgummis und Haarnetzen behelfen, Männer aber nicht? Soldat ist Soldat, gerade in der Bundeswehr sollten nun wirklich alle gleich sein. Im Ernstfall könnte eine Unterscheidung der Geschlechter sogar schwerwiegende Folgen nach sich ziehen.

Bei männlichen Soldaten, so lautet die offizielle Stellungnahme, sei es notwendig, dem Bild des Soldaten in der Öffentlichkeit mitzuentsprechen. Ein entsprechendes Bild für weibliche Soldaten hätte sich seit der Öffnung der Bundeswehr für Frauen in 2001 noch nicht gefestigt, weshalb die Ausnahmen für die Haarlänge legitim seien. (Heise, 13.12.2013)

Äh ja, ist klar. Super Grund :D

Doch damit nicht genug – das Bundesverwaltungsgericht sieht die diversen Regelungen zur Haartracht auch als eine Form der Frauenförderung an: „Die Regelung über die Haartracht von Soldatinnen, die diesen auch das Tragen längerer Haare gestattet, stellt eine zulässige Maßnahme zur Förderung von Frauen in der Bundeswehr dar, die die striktere Regelung der Haartracht für männliche Soldaten nicht in Frage stellt“ lässt es verlauten. Einfach gesagt: wenn Frauen der Meinung sind, ihrem Wunsch nach einer Laufbahn in der Bundeswehr würden ihre individuellen Haarwünsche im Weg sein, dann muss hier eine Regelung geschaffen werden, die beides vereinbart. Während von den männlichen Soldaten erwartet wird, dass sie sich den Kurzhaarregelungen bei der Bundeswehr entweder unterwerfen oder aber auf diese Laufbahn verzichten (…) (Heise, 13.12.2013)

Das wird ja immer besser :D
„Frauenförderung“ widerspricht ja nun genau wie „Frauenquote“ dem Gleichberechtigungsdenken… Normalerweise müssten sich sämtlichen SoldatINNEN nach dieser Verlautbahrung aus Kameradschaft und Loyalität zu ihren männlichen Kollegen die Haare praktisch kurz schneiden. Werden sie aber nicht tun, denn soweit gilt der „wir sind alle gleich“-Gedanke dann wohl doch nicht, auch nicht beim Bund ;)
Oder doch? Warten wir es ab, das wäre wirklich mal eine schöne Geste, so zu Weihnachten :)

Mal wieder Sexismus, Objektivierung und die armen, armen Frauen…

… die sich nicht wehren können und den bösen, bösen Männern hilflos ausgeliefert sind.

Ich kann es echt nicht mehr hören.

Gestern erschien in diesem Blog ein Artikel von Ruth Hardy, der sich mit den Geschehnissen auf einer Art Erstsemester Party in einem Club in der britischen Stadt Leeds befasst, die von Tequila UK promoted wurde.

Man kennt derlei Dinge ja mittlerweile, das ist alles nichts Neues mehr: Frauen werden zur Unterhaltung des Mannes benutzt, erniedrigt und objektiviert, jaja…

Weiter gehts nach dem Break:

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Ein Streifzug durch ein Spielwarengeschäft. WTF, Pink?

Ich liebe Spielwarengeschäfte und kann an keiner Toys’R’Us, BR Klubben oder Idee&Spiel Filiale vorbeigehen, ohne nicht wenigstens einen kurzen Streifzug durch die Regale unternommen zu haben.

Was es dort nicht alles zu entdecken gibt! Da möchte man doch am liebsten sofort eigene Kinder produzieren, um sich dadurch das Vorkaufsrecht auf das neue Playmobil Puppenhaus oder den Lego Technik Kran zu sichern – bei manchen Spielzeugen denkt man aber auch genau das Gegenteil: „OMG. Oh nein. Niemals!“

Vielfach wird immer noch genau zwischen Mädchen- und Jungenspielzeug unterschieden. Aus didaktischer Sicht weltoffener Eltern, die über den Drang verfügen, gegebene Dinge auch mal zu hinterfragen, ist diese Herangehensweise natürlich Blödsinn. Warum sollten nicht auch Mädchen Interesse daran haben können, Plastik-Modellbau-Panzer zusammenzustecken und zu bemalen oder mit einem ferngesteuerten Rennauto durchs Wohnzimmer zu rasen? Für die Hersteller folgender Spielzeuge ist die Antwort ganz einfach: Weil Panzer und Rennautos nicht rosa sind!

Um die Produktkette „Jungenspielzeug“ auch für den „kleine Mädchen Markt“ erschließen zu können, griff man daher in die Pastellfarbenkiste, deren Palette dem weiblichen Geschlecht zugeordnet ist.

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Rollenspieler sind emotional unterkühlt und empfinden weniger Schmerzen.

Soso. Das hat eine Studie der Universität Witten-Herdecke angeblich herausgefunden, wie hier nachzulesen ist. Den originalen Artikel der Uni selbst gibt es hier, die Studie suche ich noch.^^

Computerspieler

Da das Thema Gewalt in Computerspielen und die vermeintlich daraus resultierende Aggressivität der Gamer im Reallife mittlerweile niemanden mehr vor dem Ofen hervorholt (es ist ja auch schlichtweg grober Unfug, mehr muss man dazu nicht sagen), muss wohl mal was Neues her, um dieses Hobby zu diskreditieren.

In dem Artikel heißt es:

„In unserer Studie hat sich gezeigt, dass Versuchspersonen, die sich während eines sogenannten immersiven Rollenspiels in die Perspektive eines Avatars hineinversetzen, roboterhafte Eigenschaften teilweise auch in die wirkliche Welt übernehmen und dadurch auch unempfindlicher gegenüber eigenen Schmerzen und den Schmerzen anderer werden“, erklärt Ulrich Weger. Roboterhafte Eigenschaften können mechanisches Auftreten, kühle Rationalität und emotionale Kälte sein.
Äh. Ja. Richtig. Bei WoW studiert man also roboterhaftes Verhalten. Gut, dem ist insofern zuzustimmen, als dass die low level Instanzen mittlerweile vom Schwierigkeitsgrad her so abgespeckt sind, das stumpfes Mausgeklicke häufig hinreichend ist, um erfolgreich zu sein, aber das ist hier wohl eher nicht gemeint.
Roboter?
Es geht darum, dass man sich in eine Rolle hineinversetzt – das machen im übrigen schon Kleinkinder beim Spielen. Man macht es auch bei ‚offline‘ Pen&Paper Rollenspielen, die im Prinzip nichts anderes sind, außer, dass man die Würfel noch selbst mit der Hand wirft und Ergebnisse auf Zetteln notiert (aber auch dafür gibt es Apps). Oder beim Theater, da versetzt man sich ebenfalls in andere Rollen und Situationen, mit Hingabe, Engagement und Emotionen. Was soll daran schlecht sein, nur, weil es vor dem Bildschirm passiert? Ob man sich nun in einen Avatar hineinversetzt, den man am Computer steuert oder in einen, dessen Bild und Eigenschaften auf Papier vor einem liegen, wo ist der Unterschied? Wenn man behauptet, dass virtual reality Rollenspiele schmerzunempfindlicher und gefühlskälter machen, dann muss man das auch auf alle Arten von Rollenspiele ausweiten – denn auch Pen&Paper läuft in einer imaginären Welt ab.

Was denkt Ihr darüber?

Was den Frauen ihr Pushup BH, ist den Männern ihr Pushup Shirt

Pushup BHs, Geleinlagen, Korsetts, Stütz- und Ziehhilfen jedweder Art um den weiblichen Oberkörper in eine für das männliche Geschlecht möglichst attraktive Form zu bringen kennen wir ja alle. Es macht auch niemand mehr ein Geheimnis daraus, zu solchen Hilfsmitteln zu greifen, wenn sich die Natur entweder von Beginn der Pubertät an nicht entsprechend gnädig gezeigt hat oder wenn die Schwerkraft mit den Jahren ihren Tribut fordert. Mogeln ist erlaubt und auch erwünscht, um zum Ziel zu gelangen – letztlich (und das was jetzt kommt ist ein Zitat, aber zu seinem Schutz nenne ich seinen Namen nicht^^) „muss man die Frau ja auch nicht unbedingt ganz ausziehen“. Gut, dann gibt es auch keine Enttäuschung, wenn das Licht doch mal eingeschaltet werden sollte. Der Kampf mit dem eigenen Körper ist aber schon längst kein auf die Damenwelt beschränktes Problem mehr – auch die werten Herren orientieren sich an Idealbildern, dessen Erreichen in vielen Fällen positiv ausgedrückt schier hoffnungslos ist und so kam es, dass die Firma Funkybod einen Pushup für Männer erfand, um deren Oberkörper wiederum in eine für die Frauen möglichst attraktive Form zu bringen – und die gegebenenfalls zu dünn geratenen Ärmchen gleich mit. Funkybod Mit 30GBP (ca. 35€) ist das Teil sogar günstiger als ein Monatsbeitrag im Fitnesscenter, es tut nicht weh und man schwitzt nicht. Einziges Manko: Das Fake-Muskel-Pushenfunktioniert nur bei dünnen, nicht bei adipösen Männern und ich frage mich, weshalb das Sixpack nicht gleich mitintegriert wurde, aber das wäre wohl zu viel des Guten.

Interview zu Frauen und Computerspielen am Beispiel von GTA 5

Mittwoch bekam ich einen Anruf von Lisa-Mia Schaich, einer freien Medienpädagogin, die gerade eine Projektwoche mit Schülerinnen und Schülern der 12.Klasse der Nelson-Mandela-Gesamtschule in Hamburg geleitet hat. Diese Projektwoche wurde von TIDE 96,0, Hamburgs Communitiysender und Ausbildungskanal, organisiert.

Man bat mich, fürs Radio ein paar Fragen zu den Themen Frauen und Computerspiele sowie, etwas spezieller, Frauen und GTA 5 zu beantworten. Klar habe ich zugesagt, weil ich solche Arten von Schulaktivitäten abseits des Klassenraumes für eine gute Sache halte. Am Freitag wurden dann zwei Sendungen à 28 Minuten ausgestrahlt, eine mit mir. Leider habe ich sie nicht gehört und es scheint auch keine Aufzeichnung zu geben, was schade ist… jedenfalls dachte ich, dass die gestellten Fragen durchaus interessant und meine Antworten möglicherweise ebenfalls lesenswert sind, daher veröffentliche ich hier nun alles (ich hatte die Fragen vorher per Mail zugeschickt bekommen, so dass ich die Möglichkeit hatte, mich vorzubereiten).

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