Wie wir bereits gesehen haben, ist das Internet ein sehr guter Ort für Petitionen, da man in kürzester Zeit besonders viele Menschen erreichen kann. In letzter Zeit sorgten dabei vor allem Scherzpetitionen wie z.B. die mit dem Wunsch nach dem Bau eines Todessternes für viel Furore. Heute geht es zur Abwechslung mal um eine wirkliche Petition, der mehr Aufmerksamkeit nicht schaden kann.
Und zwar sammelt Pinkstinks Germany Unterschriften für ihre Petition: „Gegen sexuelle Verfügbarkeit in der Außenwerbung! Kinderschutz jetzt!“.
Die Petition richtet sich gegen die Kriterien des Deutschen Werberats, die es diesem ermöglicht sexistische Werbung als „lustigen Gag“ zu verkaufen, indem er davon ausgeht, dass der Konsument als „verständiger Durchschnittsverbraucher“ den Witz schon verstehen würde. Anders sieht es allerdings aus der Sicht eines Kindes aus und genau dort setzt diese Petition an.
Mehr dazu hier:
„Kinder verstehen Ironie frühestens mit dem Schulalter. Darstellungen von überzogenen Geschlechterrollen treffen Kinder unvermittelt und direkt. Sie bekräftigen Klischees, denen sie auch in anderen Medien begegnen (Printwerbung, Musikvideos, Castingshows), vor denen Eltern ihre Kinder jedoch länger schützen können. Bilder sind mächtig, und die Außenwerbung in den Großstädten hat in den letzten Jahren bedeutend zugenommen. Gerade auf den Leuchtlitfaßsäulen und Leuchttableaus, auf dem Weg zur Kita und Schule, sollten Kinder vor einer „Reduzierung von Frauen auf eine ständige sexuelle Verfügbarkeit“ geschützt werden.“
Pinkstinks möchte aber vor allem auf die Ergebnisse neuster Studien aufmerksam machen, die sehr deutlich zeigen, inwiefern die Werbewirtschaft sich in den letzten Jahren negativ auf das Selbstbewusstsein von Mädchen und Jungen ausgewirkt hat.
Ihre Petition bewerben Pinkstinks zusätzlich mit Aktionen wie Flashmobs und Straßentheater zusammen mit der Soley Theater Werkstatt unter dem Namen „Einfach TOP – ohne MODEL„.
Hier geht es zur Petition.