Ich habe es immer gewusst! Jetzt gibt es endlich einen haltlosen Beweis für meine Theorie! Wissenschaftler haben nämlich herausgefunden, dass es unsere Aufmerksamkeit und Leistung fördern kann, wenn wir uns Bilder von niedlichen Dingen angucken wie zum Beispiel Babykatzen und ja auch Babyhunde, Hauptsache Baby!
Die Studie kommt aus Japan und wurde an der Hiroshima Universität durchgeführt. Überrascht mich wenig, ich denke nirgendwo auf der Welt ist die „Niedlichkeit“ so durchdringend in eine Landeskultur integriert worden.
Aber zurück zum Thema. Die Forscher führten einen Test mit 48 Probanden durch. Diese bekamen eine Aufgabe gestellt, in der sie mit einer Pinzette 14 kleine Dinge aus einem „Patienten“ entfernen sollten. Nach dem ersten Durchgang bekam die Hälfte der Testpersonen sieben Bilder von niedlichen Babytieren gezeigt. Die andere Hälfte schaute Bilder von erwachsenen Tieren an.
Anschließend wurde die Aufgabe erneut durchgeführt. Das Ergebnis: die Gruppe, die sich die niedlichen Baby-Bilder angucken durfte, löste die Aufgabe im zweiten Durchgang erfolgreicher als ihr Gegenstück.
Das Ganze klingt fast zu schön, um wahr zu sein, deshalb wurde noch eine zweite Testrunde durchgeführt mit 48 neuen Personen und einer mathematischen Aufgabe. Allerdings blieb das Ergebnis unverändert.
Was steckt also hinter der Motivationsspritze Baby-Bilder?
Mehr dazu nach dem Cut:
Bestehende Studien haben bereits gezeigt, dass Menschen dazu neigen mit Babys und Kleinkindern langsamer zu sprechen. Außerdem löst das Kindchenschema, wie große Augen, großer Kopf etc. in uns ein Bedürfnis zur Pflege aus und gibt positive Impulse, die die Stimmung heben können.
Diese Annahmen machten sich die Wissenschaftler zu Nutze und vermuteten, dass diese Empfindungen ebenfalls durch das Betrachten von Tierbabys ausgelöst werden könnten und dementsprechend noch Auswirkungen auf eine direkt im Anschluss gestellte Aufgabe haben könnten. Man würde nach dem Ansehen der Fotos der Problemstellung mit mehr Sorgfalt und mehr Aufmerksamkeit entgegentreten können.
„This study shows that viewing cute things improves subsequent performance in tasks that require behavioral carefulness, possibly by narrowing the breadth of attentional focus.“ (LiveScience)
Das ist doch eine schöne These. Mich würde jetzt eine Studie interessieren, die das ganze mit noch mehr Personen austestet und vor allem mit Personen aus verschiedenen Kulturkreisen. Trotzdem klingt das nach der perfekten Ausrede, dem Chef zu erklären, warum man statt zu arbeiten ein niedliches Katzen-YouTube-Video anschaut.
„Aber Chef, das steigert meine Produktivität!“
In diesem Sinne hier eine kleine Motivationsspritze:
(LiveScience via The Mary Sue)